Haar- und Kopfhauterkrankungen

Erkrankungen an der Kopfhaut, die möglicherweise auch mit Haarausfall einhergehen, sind für die Betroffenen extrem unangenehm und häufig schwer einzuordnen.

Bei Haarausfall ist es aus hautärztlicher Sicht zunächst entscheidend, ob es sich um eine vernarbende oder nicht-vernarbende Form handelt. In den meisten Fällen stehen die nicht-vernarbenden Erkrankungen im Vordergrund. Es gibt zahlreiche Gründe für einen reaktiven Haarausfall auf einem sonst „gesunden Kopf“. Medikamente, Mangelernährung, schwere Erkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, äußere Einflüsse, genetische Veranlagung, Kopfhauterkrankungen, Infektionen der Kopfhaut mit Viren, Bakterien und Pilzen sowie Verletzungen oder Einwirken chemischer und physikalischer Noxen, aber auch ein schwerer Virusinfekt können die Ursache sein.

Die individuelle Ursache finden wir durch eine umfassende Anamnese und diagnostische Maßnahmen wie Blutanalyse und Trichoscan.

Was ist ein Trichoscan, und wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Bei einem Trichoscan werden mit Aufnahmen exemplarischer Kopfhautareale computergestützt Parameter wie Haardichte und -dicke, Haarwurzelstatus und Wachstumsgeschwindigkeit ermittelt. So können wir Rückschlüsse auf die Ursache des Haarausfalls ziehen und den Erfolg einer eingeleiteten Therapie beurteilen und dokumentieren.

Ursachen für vernarbenden Haarausfall:
Die sogenannte vernarbende Alopezie kann z. B. bei Autoimmunerkrankungen (Lupus erythematodes, Lichen ruber planus) und chronischen „akneartigen“ Haarfollikelentzündungen (Follikulitis decalvans) auftreten. Auch das krankhafte Ausreißen der Haare, Bestrahlungsbehandlungen, Infektionen mit Viren, Bakterien und Pilzen und Tumorerkrankungen können eine narbige Zerstörung der Haarfollikel auslösen.

Bei unklarem Haarausfall ist es daher immer ratsam, eine hautfachärztliche Begutachtung durchzuführen.

Auch bei einer Besiedlung mit einem Hefepilz und einem damit einhergehenden seborrhoischen Kopfhautekzem kann es kurzfristig zu Haarausfall kommen. Nach Auswahl einer geeigneten Therapie können die Beschwerden rasch gelindert und der Haarausfall damit gestoppt werden.

Auch bei anlagebedingtem Haarausfall gibt es Medikamente, die das weitere Ausfallen stoppen können.

Behandlungsspektrum

  • Anlagebedingter Haarausfall
  • Reaktiver Haarausfall
  • Infektiös-bedingter Haarausfall
  • Vernarbender Haarausfall