Geschlechtskrankheiten
Das Wort Venerologie leitet sich vom lat. venus ab. Im medizinischen Sprachgebrauch findet sich auch häufig der Begriff „venerisch“, was gleichbedeutend mit sexuell übertragbar ist.
Da sich viele klassische Formen dieser Erkrankungen (sexuell übertragbare Erkrankungen (STD)) häufig an der Haut manifestieren, ist die Venerologie ein Teilgebiet der Dermatologie.
Zu den klassischen Geschlechtskrankheiten zählen Gonorrhoe (Tripper), Syphilis (Lues), Ulcus molle (weicher Schanker) und das Lymphogranuloma inguinale. Durch Geschlechtsverkehr können u.a. außerdem HIV, Hepatitis, Trichomonaden-, Herpesvirus- und Hefepilzinfektionen sowie Genitalwarzen (humanes Papillomvirus/ HPV) und parasitäre Erkrankungen übertragen werden.
Geschlechtskrankheiten haben häufig sehr vielfältige Symptome. Teilweise sind diese diagnostisch für das jeweilige Krankheitsbild. Anzeichen können u. a. Juckreiz, Ausfluss, nicht abheilende Hautverletzungen und schmerzhafte Lymphknotenschwellungen sein.
Bei Unsicherheit sollten Sie immer einen Facharzt aufsuchen, um eine rasche Lösung und geeignete Therapie zu finden.
Wie wird eine Geschlechtskrankheit festgestellt?
Nach einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung machen wir je nach Verdachtsdiagnose Abstriche auf Bakterien und Viren sowie Blutuntersuchungen.
Was ist ein Tripper?
Tripper bezeichnet eine bakterielle Infektion mit dem Bakterium Neisseria gonorrhoeae und gehört zu den weltweit häufigsten sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten. Das Leitsymptom ist eine Harnröhrenentzündung mit schmerzhafter Harnentleerung und eitrigem Ausfluss. Bei Frauen verläuft die Infektion häufig asymptomatisch und kann zu Unfruchtbarkeit führen.
Was ist Syphilis?
Bei der Syphilis handelt es sich um eine Infektion mit dem Bakterium Treponema pallidum, die ausschließlich durch Geschlechtsverkehr übertragen wird. 10 bis 14 Tage nach einer Infektion bilden sich im Genitalbereich schmerzhafte Knötchen, die sich öffnen. Außerdem schwellen die Lymphknoten im Leistenbereich schmerzhaft an.
Was sind Feigwarzen?
Feigwarzen sind kleine Warzen im Genitalbereich, die durch eine sexuell übertragbare Infektion mit humanen Papillomviren entstehen (HPV). Feigwarzen sind die häufigste STD (Englisch: sexual transmitted disease). Unterteilt werden high risk- und low risk-Typen. Niedrigrisikotypen wie HPV 6 und 11 rufen vor allem Feigwarzen hervor. Hochrisikotypen wie HPV 16 und 18 werden für das Auftreten von Zervixkarzinomen, anogenitalen Karzinomen und Larynxkarzinomen verantwortlich gemacht.
Wie werden Feigwarzen behandelt?
Entweder mit Cremes (Aldara, Veregen), oder wir entfernen sie in örtlicher Betäubung mit einer Ringkürette plus Elektrokauter. Alternativ tragen wir sie mit einem entsprechend geeigneten Laser ab.