Chemische Peelings

Chemische Peelingverfahren zur Hautverjüngung haben in der Geschichte der Medizin eine lange Tradition. Bereits vor 3500 Jahren wurden erste chemische Peels beschrieben. In den 60er Jahren erfolgte der wissenschaftliche Durchbruch und die Anerkennung der Methode.

Sie werden zur Hautverjüngung und auch zur Therapie einiger Hauterkrankungen eingesetzt. Man unterscheidet oberflächliche, mitteltiefe und tiefe Peelings. Welche Hautschicht ein Peel erreicht, hängt wesentlich von der Applikationsart und den chemischen Eigenschaften der Peelingsubstanz ab.

Peelings werden bei diversen Akneformen, bei Pigmentverschiebungen und zur Strukturverfeinerung der Haut eingesetzt. Auch bei aktinischen Keratosen können hervorragende Ergebnisse erzielt werden.

Weil sie die Kollagensynthese anregen, eignen sie sich außerdem zur Behandlung von vorzeitiger Hautalterung und Narben.

Fruchtsäurebehandlungen (oberflächliches Peeling)

Der Patient bekommt eine niedrigkonzentrierte fruchtsäurehaltige Creme, um seine Haut zwei Wochen lang zuhause vorzubereiten. Während der anschließenden Peelings in unserer dermatologischen Kosmetik steigern wir die Fruchtsäuren-Konzentration und die Einwirkzeit. Sobald die gewünschte Hautreaktion erreicht ist, wird die Säure neutralisiert und ihre Wirkung beendet. Insgesamt sorgt die Behandlung für ein deutlich frischeres Hautbild. Ausfallzeiten nach der Behandlung entstehen nicht, weshalb das Peeling umgangssprachlich „lunchtime peel“ genannt wird.

Retinol- und TCA-Peelings (mitteltiefe Peelings)

Beim Retinol – oder auch Trichloressigsäure (TCA-) Peeling werden tiefere Hautschichten erreicht. Die mitteltiefen Peelings mit Trichloressigsäure (TCA) setzen wir vor allem zur Hautverjüngung bei solarer Elastose, bei Aknenarben und zur flächigen Behandlung aktinischer Keratosen ein. Alternativ erreichen wir diesen mitteltiefen Schäleffekt mit Retinol-Peelings. Anders als bei den Peelings mit niedrigpotenten Glykolsäuren (Fruchtsäurepeeling) können die Ausfallzeiten bei TCA- und Retinolpeelings länger ausfallen, da die Epidermis gezielt flächig verletzt wird. Der Effekt ist eine intensive Hautneubildung.